Blog - Aktuelle Neuigkeiten

VUV aktuell Nr. 184

Sehr geehrte Kollegen und Kolleginnen,

spätestens nachdem Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach erneut den Forderungen aus der KBV-Krisensitzung am 18.08.23 nach einer Abschaffung von Budgets und Regressen eine Absage erteilt hat und stattdessen das Heil ausschließlich in der vermutlich arztfreien Digitalisierung sucht, („Ich habe eher Angst davor, dass wir in Deutschland der Bevölkerung keine Spitzenmedizin mehr bieten können, wenn wir nicht endlich bei der Digitalisierung aufholen.“ Zitat KL) sollte klar sein, dass wir argumentativ hier nichts bewirken können.

Im Vorfeld hatten wir bereits auf eine Großveranstaltung vom Fachverband der medizinischen Fachangestellten am 08.09.23 in Berlin hingewiesen; inzwischen werden Sie jedoch alle über die Zahnärztekammer Niedersachsen von der Protestveranstaltung am 13.09.23 in Hannover gehört haben. Es ist bemerkenswert, dass hier sowohl KZVN, ZKN, der Freie Verband und ZfN gemeinsam(!) zu dieser Veranstaltung aufgerufen haben und es ist außerordentlich wichtig, dass wir dort zahlreich erscheinen. Bitte nehmen Sie teil! Selbstverständlich wird auch die VuV in Hannover vertreten sein; Infos unter https://zkn.de/news/news-zur-protestaktion-am-13-09-2023/ Anmeldung ist mit beiliegendem Aufruf auch per Fax möglich.

In einem kurzen Schreiben an Ministerpräsident Stefan Weil habe ich auf die Hintergründe dieser Protestaktion aufmerksam gemacht und unter Verweis auf beiliegende Morbiditätsprognose 2050 aus dem Jahr 2009 — viele von Ihnen werden sich sicherlich noch an Fritz Beske und das gleichnamige Institut in Kiel (igsf) erinnern — darauf hingewiesen, dass seit mindestens fünfzehn Jahren dringend notwendige Reformen ausgeblieben sind. Die derzeitige Situation ist ausschließlich
auf ein Versagen des Gesetzgebers zurückzuführen!

Ganz wichtig also: Wir müssen bei der Stange bleiben. Diese Protestaktion darf nicht die einzige bleiben! Sie muss koordiniert auch in den anderen Bundesländern, wünschenswert auch koordiniert mit Ärzten und Apothekern, stattfinden und dafür ist natürlich auch der gute Wille aller Mitstreitenden und die Organisation durch unsere Verbände erforderlich. Ein „weiter so“ darf es nicht mehr geben!

 

Urabstimmung im ambulanten Gesundheitswesen – erste Ergebnisse der IG Med-Umfrage